Kamera Symbole einfach erklärt
Was bedeuten eigentlich all diese Kamera Symbole auf dem Monitor deiner Digitalkamera? Falls du noch nicht alle Symbole auf deinem Kamera-Display kennst, dann sind dieser Blogartikel und dieses Video für dich – damit du die Symbole nicht einzeln im Handbuch nachschauen musst!
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Warum das Kennen der Kamera Symbole so wichtig ist?
Damit du schneller wirst!
Ich verspreche dir, du wirst beim Fotografieren und Filmen mit deiner Kamera schneller werden, wenn du die Kamera Symbole an den Rändern deines Kamera-Displays genau so gut kennst, wie die App-Symbole auf deinem Handy-Homescreen!
Die Symbole sind nicht alle jederzeit auf dem Display zu sehen. Sie zeigen dir genau die Einstellungen an, die du aktuell für die Aufnahme gewählt hast. Damit kannst du also direkt vor der Aufnahme kontrollieren, ob alles so ist, wie du es willst.
Warum es bei Kamera Symbolen Menüs hinter dem Menü gibt
Wenn du in den Grundeinstellungen oder im Menü davon einen Punkt anwählst, dann bekommst du in der Regel dazu ein Auswahlmenü angezeigt. Das Auswahlmenü oder Untermenü, das gibt dir also die Option, die Einstellung dieses Symbolbereichs zu verändern.
Buchstaben-Zeichen-Kombination
Diese großen Buchstaben stehen für den gerade eingestellten Modus der Belichtung. Also zum Beispiel Programmautomatik, oder ein halbautomatischer Modus A oder S, oder eben M für den manuellen Modus.nachher schnell hintereinander an den Anfang. Das wird euer Film-Intro!
Wenn Symbole nur für Fotografie oder nur für Video gelten, dann steht davor ein Zeichen für Foto oder Film. Im Fotomodus steht manchmal ein Fotokamera-Symbol daneben. Wenn ein Videomodus ausgewählt wird, ein kleines Filmstreifen-Symbol.
Was die Zahlen neben dem Speicherkarten-Symbol bedeuten
Die Zahl neben dem Speicherkarten-Symbol gibt dir entweder die Anzahl der Fotos an, die noch auf die Speicherkarte passen. Oder die Restzeit Video in Minuten.
Wichtig: das bezieht sich auf deine aktuell gewählten Einstellungen! Änderst du etwas an den Einstellungen, ändert sich auch die Zahl der Fotos, die du noch machen kannst, bzw. die Länge der noch möglichen Videoaufnahme.
Kamera Symbole: Warum das Seitennverhältnis so wichtig ist
Diese Zahlen zeigen dir das eingestellte Seitenverhältnis der Aufnahme. Grundsätzlich empfehle ich dir für Video 16 zu 9, denn das ist der Video-Standard. Das lässt sich später besser anschauen auf dem Computer, auf dem Fernseher oder auf Smartphones.
Ich empfehle dir 16 zu 9 aber auch für Fotos. Denn dann musst du nicht hin und her wechseln. Und du kannst später deine Fotos besser in deine Familienvideos integrieren.
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Warum der Buchstabe „M“ 3 Dinge bedeuten kann
Das M steht, wie oben bechrieben für den manuellen Belichtungsmodus. Aber eine Zahl mit einem M daneben zeigt die die ausgewählte Bildgröße der Fotos in Megapixel an, also zum Beispiel 18 Megapixel.
Aber nicht verwechseln mit M1 und M2, manchmal auch MR genannt. Das sind Zeichen für gespeicherte Einstellungen. Viele Kameras können sämtliche gerade aktuellen getroffenen Einstellungen speichern. Wenn du nächstes mal eine gleiche Situation hast, kannst du darauf ganz einfach und schnell zurückgreifen.
Foto-Dateiformate bei Kamera Symbolen
Das ausgewählte Dateiformat wird dir ebenfalls durch Buchstaben angezeigt. Bei Fotos entweder das Standardformat JPG oder das vielseitigere und größere Format RAW. Auf manchen Kameras lassen sich auch parallel beide Formate speichern. Also einmal auf den Auslöser gedrückt, zwei Dateien abgespeichert. Du kannst dann später auswählen, was du verwenden möchtest.
Der Unterschied zwischen BILD-Rate und die BIT-Rate
Für Videos gibt es zum Beispiel die Dateiformate XAVC in Full-HD oder in 4K. Meist stehen noch Zahlen daneben, und zwar zuerst die Bild-Rate (hier links) und dann die Bit-Rate.
Die Bild-Rate gibt an, mit wieviele Bilder pro Sekunde im Video aufgenommen werden. Das sind zum Beispiel die normalen 25 Bilder pro Sekunde, oder 50 oder 100 Bilder pro Sekunde.
Worfür du unterschiedliche Bildraten brauchst
50 oder 100 Bilder pro Sekunde (statt der normalen 25 Bilder pro Sekunde) brauchst du für Zeitlupe!
Die Zahl daneben bedeutet, mit welcher Bit-Rate aufgenommen wird. Je höher die Bitrate, um so mehr Daten können pro Sekunde auf die Speicherkarte geschrieben werden, und um so besser ist dann die Qualität der Aufnahme. Für hohe Bitraten brauchst du eine leistungsfähige Speicherkarte.
Weissabgleich: Warum diese Kamera Symbole so wichtig sind
Ich finde, die schönsten Symbole hat der Weißabgleich, und die sind auch am ehesten selbsterklärend.
Der Weißabgleich regelt, dass die Aufnahme möglichst keinen Farbstich hat. Also weder zu gelb, noch zu blau. Es geht beim Weissabgleich also immer darum, den Farbstich der Lichtquelle zu neutralisieren.
AWB steht für Auto White Balance, also automatischer Weissabgleich. In diesem Fall übernimmt die Kamera die Einstellung für die Farbtemperatur automatisch. Das klappt aber nicht immer und kann zu einem Farbstich führen.
Deshalb kannst du manuell auswählen, welche Lichtstimmung herrscht.
Sonne für Aufnahmen draussen bei sonnigem Tageslicht.
Ein Haus mit Schatten, wenn du in ein einem schattigen Bereich filmst, wo eher bläuliches Licht herrscht.
Eine Wolke wählst du bei bewölktem Himmel.
Eine Glühlampe bei gelblichem Kunstlicht in Innenräumen. Aber Achtung, echte Glühlampen werden immer weniger. Innenräume können auch von kühleren Lampen ausgeleuchtet sein, oder von Leuchten mit neutraler Tageslicht-Temperatur.
Für das blaustichige Licht unter Wasser haben wir das Symbol mit dem Fisch.
Natürlich kannst du bei guten Kameras den Weissabgleich auch komplett manuell einstellen, du stellst dann eine sogenannte Kelvin-Zahl ein. Dann steht da also ein K mit einer vierstelligen Zahl.
5600 Kelvin wie hier ist neutrales Tageslicht. Die Werte darunter verwendest du, um wärmere Lichtquellen zu neutralisieren. Höhere Kelvin-Werte, um kühleres Licht zu neutralisieren.
Die Belichtung: Kamera Symbole für Blende, Verschlusszeit, Messmodus
Der Buchstabe F und die Zahl daneben zeigt die aktuell eingestellte Blendenzahl. Je kleiner die Zahl, um so weiter ist die Blende geöffnet.
Die Verschlusszeit oder Belichtungszeit wird mit dem Sekunden-Bruchteil angezeigt, der jetzt gerade eigestellt ist.
ISO gibt die Empfindlichkeit an, dein Display zeigt also also ISO Auto an oder eben den ISO-Wert, den du eingestellt hast.
Mit dem Plus-Minus-Symbol wird dir die Über- oder Unterbelichtung angezeigt. Entweder in Blendenschritten mit Plus oder Minus, oder optisch auf einer Linie. In Richtung Plus ist Überbelichtung, in Richtung Minus ist Unterbelichtung.
Solche Symbole zeigen dir an, welcher Messmodus gerade eingestellt ist. Das bezieht sich nur auf die Belichtungs-Messung, also welche Bildbereiche soll die Kamera nutzen, um die Helligkeit zu messen.
Das ist aber nicht nur für die automatische Belichtung wichtig. Auch wenn du manuell belichtest, dann muss die Kamera je trotzdem erstmal eine Messung durchführen, um dir eine Empfehlung zu geben. Auf dieser Basis kannst Du dann bewusst manuell die Belichtung beeinflussen.
Kamera Symbole: Fokus
Die meisten Symbole gibt's beim Fokus. Wenn du die Fokus-Symbole kennst, überlässt du die Schärfe ab jetzt nicht mehr dem Zufall.
AF steht für Autofokus
MF steht für manueller Fokus
Beim Autofokus gibt es mehrere verschiedene Modi:
AF-S heißt Single Autofokus. Also nur für eine Aufnahme.
AF-A ist die Autofokus-Automatik. Die Kamera entscheidet, auf was sie scharf stellt.
Und AF-C ist der kontinuierliche Autofokus. Der wird auch Nachführ-Autofokus genannt. Dabei wird die Schärfe einmal festgelegt und dann geht sie mit dem Motiv mit. Gut für Action, Sport – und natürlich Kinder!
Im Video-Modus kannst du übrigens meist nur auswählen zwischen kontinuierlichem Autofokus und manuellem Autofokus, AF-C und MF.
Das Fokusfeld zeigt an, wo die Kamera den Fokus messen soll. Entweder nur in der Mitte, oder in einem breiteren Bereich.
Dieses Symbol ist der Gesichts-Autofokus. Wenn deine Kamera automatisch Gesichter erkennt und darauf scharf stellen kann, dann ist das für uns Familienfilmemacher eine tolle Funktion. Und du solltest es einschalten.
Wofür eine Waage in der Kamera nützlich ist
Wenn dir dieses Symbol einmal begegnet, dann hat deine Kamera eine integrierte Waage, ähnlich einer Wasserwaage. Die zeigt dir an, ob deine Kamera gerade ausgerichtet ist. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn du ein Architektur-Foto machen willst und alle Linien im Bild sollen gerade sein. Dann muss auch deine Kamera gerade ausgerichtet sein. Gute Kameras haben sogar eine Doppel-Waage. Damit erkennst du die korrekte Ausrichtung auch seitlich, also für den Horizont, und in die Neige-Richtung in Richtung des Motivs.
Kamera Symbol: Tonpegel-Anzeige
Du weisst ja, dass eine gute Tonqualität sehr wichtig ist. Der Pegel-Ausschlag, der darf nicht zu leise sein. Er darf aber auch nicht in den hohen Bereich kommen. Dann wäre die Video-Aufnahme übersteuert. Und das lässt sich später nicht mehr korrigieren.
Mit diesen Kamera Symbolen wird es kreativ - Kreativmodi
Wenn du sehr ausgefallene und kreative Symbole siehst, dann hast du einen Kreativmodus eingestellt und bekommst bestimmte Bildeffekte, welche meist die Farben verfremden.
Szenen-Modi: Optmiert für spezielle Situationen
Bei einen Szenen-Modus wählt deine Kamera bereits viele Einstellungen selbst aus, die für diese Situation optimiert sind.
Das wichtigste Kamera Symbol: Endlich das Histogramm verstehen!
Das Histogramm ist eine große Hilfe, wenn du Aufnahmen richtig belichten möchtest. Die Histogramm-Grafik zeigt die die Verteilung der Helligkeiten im Bild an. Das ist sozusagen ein Berg aus Licht!
Ist die Belichtung korrekt, hast du eine ausgeglichen Grafik. Beide Ränder des Berges berühren die unteren Ecken des Histogramms.
Sind die Werte zu weit am linken Rand der Grafik, ist die Belichtung zu dunkel, das wäre Unterbelichtung.
Wenn du überbelichtest, hast du zu viel Masse rechts im Bild.
Das Ziel ist immer eine ausgeglichene Helligkeits-Verteilung. Denn die hellen Bildbereiche sollen ja nicht alle komplett weiß sein, und die dunklen Bildbereiche sollen nicht alle komplett schwarz sein.
Filmt eure Lieben, und liebt eure Filme!
Euer Christian
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