Urlaubsvideo erstellen: Wie du ruckzuck Reisefilme schneidest

In diesem Video-Tutorial zeige ich dir, wie du ein Urlaubsvideo erstellst!

1.) Urlaubsvideo erstellen: Wie fängst du an?

Erstmal sammelst du alle Clips in einem Album auf deinem Handy. Oder in einem Verzeichnis auf deinem Computer oder in der Mediathek deines Schnittprogramms.

Wichtig: Auch die Clips von Handys der anderen Familienmitglieder.

Und wenn Ihr auch eine Kamera dabei hattet, zum Beispiel eine Actioncam, dann ziehst du natürlich auch diese Clips in deine Mediathek.

Wenn Ihr ein paar tolle Fotos habt von den Erlebnissen, die Ihr nicht gefilmt habt, dann kommen die auch mit dazu.

Lege den Anfang fest und das Ende und verwende nur diese Clips. Egal ob es 10 Clips sind oder 100.

Das bringt uns zum 2. Tipp:

2.) Kontinuität! (warum eine chronologische Reihenfolge sinnvoll ist)

OK, nicht jeder Familienfilm muss streng chronologisch aufgebaut sein. Aber eine richtige zeitliche Abfolge der einzelnen Clips hilft uns später beim Betrachten, uns zu erinnern, wie der Urlaub verlief.

Versuche deshalb beim Urlaubsvideo erstellen grundsätzlich, in der richtigen Reihenfolge zu bleiben. So, wie ihr den Urlaub erlebt habt. Alles andere ist später verwirrend.

Du startest vielleicht schon mit einer Aufnahme von den Reisevorbereitungen, dann kommt die Anreise, die Ankunft, dann der Urlaub mit den verschiedenen Erlebnissen in der richtigen Reihenfolge.

**Über den Autor**

Christian Sunderdiek ist Filmemacher und hat über 18 Jahre Erfahrung im Videoschnitt. Für die Leser/innen dieses Blogs gibt er regelmässig kostenfreie Videoschnitt-Webinare für Einsteiger.

Goldene Regel Nummer 3 beim Urlaubsvideo erstellen: Shortcuts lernen!

Wenn du auf dem Computer schneidest, solltest du dir zu Beginn beim Lernen des Programms einmal die Zeit nehmen, die wichtigsten Tasten-Kurzbefehle zu lernen. Auch Shortcuts genannt.

Wenn du dir die Shortcuts gleich angewöhnst, wirst du bei der Video-Bearbeitung sehr, sehr viel Zeit sparen.

Tipp 4: Der Profi-Tipp für Effekte

Auch kostenlose Schnittprogramme bietet dir eine Vielzahl toller Effekte.

Aber: Schnitt-Einsteiger benutzen am Anfang zu viele Effekte. Und zu viele verschiedene Übergänge. Und zu viele verschiedene Schriften.

Klar, coole Effekte verwenden macht Spaß. Abgefahrene Schriften ausprobieren macht Spaß.

Aber: Machst du ein Demo-Video, was deine Schnitt-Software alles tolles kann?

Oder machst du ein Video, das Ihr Euch als Familie noch in vielen Jahren immer wieder gerne anschaut, weil es um Eure Familie geht!

Effekte lenken ab. Von Eurer Familie. Von der Geschichte. Von Eurer Erinnerung.

Die goldene Regel für Effekte: Weniger ist mehr!

Goldene Regel Nummer 5 beim Urlaubsvideo erstellen: Entscheide dich!

Du hast von einer Familienszene drei super Aufnahmen. Jede ist auf eine Art einfach klasse. Welche sollst du nehmen? Welche sollst du löschen?

Vielleicht ist dieser Clip doch besser? Oder du schaust dir zur Sicherheit doch nochmal den anderen Clip an?

Aber: Mit dem Nicht-Entscheiden-Können verschwenden viele die meiste Zeit beim Filmeschneiden.

Das, meine Lieben, ist der häufigste Anfänger-Fehler, der am meisten Zeit kostet.

Stell dir mal vor, du sitzt im Kino, und der Regisseur konnte sich einfach nicht zwischen zwei ähnlichen Aufnahmen entscheiden und hat sie einfach alle beide im Film dringesessen. Na danke, da denkst du doch du bist im falschen Film!

6.) Achtung: Nicht schummeln!

Es gibt unendlich viel tolles Videomaterial im Internet, das ich mir kostenlos herunterladen kann.

Damit könnte ich doch ganz einfach meinen Urlaubsfilm aufpeppen: Schöne Drohnenaufnahmen von unserem Urlaubsort, oder coole Action-Clips!

Ich tu das nicht. Ich finde, es passt nicht!

Ich mache unsere Erinnerungsvideos ausschließlich aus meinem eigenen Filmmaterial.

Ich zeige unseren Urlaub so, wie wir ihn erlebt haben.

7.) Der Workflow beim Urlaubsvideo erstellen: So sparst du wertvolle Zeit!

Es spart dir sehr viel Zeit, wenn du beim Schneiden immer nach einem Schritt-für-Schritt-Prozess vorgehst. Damit du dich nicht verzettelst.

Also mit einem Workflow.

Erst kommt der Import, dann die Clip-Auswahl.

Beziehungsweise die Auswahl der besten Stellen in einem Clip, denn du willst ja nicht immer die GESAMTE Aufnahme verwenden, sondern nur die beste Stelle, den schönsten Moment.

Dann kommt der Feinschnitt, da entwickelst du die Story und verfeinerst noch mal die Clipauswahl und die Cliplängen.

Mach nicht schon am Anfang die Bearbeitung der Farben oder der Tonspur. Am Anfang steht noch gar nicht fest, ob dieser Clip es überhaupt in das finale Video schafft.

Wenn diese Clips später sowieso wieder gelöscht werden, dann hast du damit am Anfang wertvolle Zeit verschwendet.

Erst, wenn deine Story steht, kommt die Bearbeitung der Farben und der Audiospur.

Dann ergänzt du und die Texte und die Musik.

Und erst ganz zum Schluß die Effekte. Und dann merkst du, dass dein Film schon so gut ist, dass du gar keine Effekte mehr brauchst.

Filmt Eure Lieben, und liebt Eure Filme!

Euer Christian

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