Wie mache ich einen Urlaubsfilm? 14 Tipps für Familien.
Endlich wieder in den Urlaub fahren! Und wenn du in diesem Jahr auch endlich mal einen Urlaubsfilm machen möchtest, haben wir hier 14 Tipps für dich!
Tipp #1: Drei Perspektiven, mit denen du deine Reisevideos spannend gestaltest
Seid ihr an einem schönen Ort, mach immer drei Arten von Aufnahmen. Erstens eine Weitwinkelaufnahme des gesamten Ortes. Zweitens mach Detail-Aufnahmen. Und drittens mach Aufnahmen von Menschen! Weißt du, welche dieser Aufnahmen man am häufigsten vergisst? Verrückterweise vergisst man meistens die Aufnahme des gesamten Ortes!
Erstens: Weitwinkel. Der Profi nennt das den „Establisher-Shot“. Er erklärt dem späteren Betrachter des Films, wo wir uns gerade befinden. Also trete ein paar Schritte zurück und mache erstmal eine Weitwinkel-Aufnahme der Location. Achte mal bei Kinofilmen darauf: Wenn im Kinofilm an einem neuen Ort eine neue Handlung beginnt, kommt meistens erstmal eine Weitwinkel-Aufnahme dieses Ortes. Das ist tatsächlich die Aufnahme, die man am häufigsten vergisst. Vielleicht nicht am Strand. Aber wenn wir ein Museum besuchen oder in ein tolles Restaurant, dann vergessen wir oft einmal ganz kurz den Ort komplett von außen zu filmen. Für unsere spätere Erinnerung ist das aber eine schöne Hilfe und Ergänzung und es dient wie gesagt im späteren Film der Orientierung.
Zweitens: Details. Suche nach kleinen Details, die das besondere des Ortes am besten charakterisieren. Die Detailaufnahme ist ein schöner Kontrast zum Establisher Shot. Schau auch nach Bewegung im Detail. Du machst ja keine Fotos.
Drittens: Menschen. Zeige, wie Menschen mit diesem Ort interagieren. Also nicht nur die Sache filmen, sondern auch unsere Interaktion mit der Sache. Ein Ort ist nicht nur ein Ort, sondern auch eine Erfahrung. Die Menschen, das sind natürlich erst mal wir als Familie. Aber auch die anderen Menschen, die zu diesem Ort gehören, können später im Video für unsere Erinnerung wichtig sein. Lass deine Kids etwas sagen über diesen Ort. Fange ihre spontanen Eindrücke ein. Ihren ersten Eindruck, das kannst du nur in diesem Moment einfangen und mit einem Video bewahren!
Tipp #2: Der Trick, wie deine Urlaubs-Aufnahmen nicht gestellt wirken
Bei Aufnahmen der Familie achte darauf, dass nicht für alle Aufnahmen posiert wird. Aufnahmen, bei denen du einfach nur mit der Handykamera beobachtest, sind die, die dir später besser helfen werden, dich an die Situation zu erinnern. Am besten hältst du mit der Kamera nur den Moment fest. Das, was in diesem Augenblick gerade geschieht. Das nennt man Dokumentation. Das ist das Gegenteil von Inszenierung. Kino- und Fernsehfilme sind inszeniert, sie folgen einem Drehbuch, jeder spricht auswendig gelernte oder abgelesene Texte und bewegt sich genau so wie es das Drehbuch vorsieht. Familienvideos sind das Gegenteil. In Familienvideos wird nichts gestellt. Mach deinen Kindern lieber keine Vorgaben, wo sie sich hinstellen sollen oder was sie machen sollen. Sie merken sonst schnell, dass sie dann nur funktionieren sollen.
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Tipp #3: Die ideale Kinderkamera
Weisst du, welches die ideale Kamera für Kinder ist? Nein, ich meine nicht die Billig-Plastik-Kameras in hellblau oder rosa, die es auf Amazon gibt. Die haben meist eine sehr schlechte Qualität. Ich spreche von Actioncams! Die sind robust und wasserfest, und vor allem stoßfest. Sie sind auch super einfach zu bedienen.
Ich gebe meinen Kindern die Actioncam mit einer Handschlaufe, denn dann bekomme ich sie auch zurück. Ich mache vorher alle Einstellungen, damit die Kids nur noch die Start-/Stop-Taste für die Videoaufnahme drücken müssen.
Wenn Du deine Kids beim Urlaubsfilmemachen aktiv mit einbindest, und ihnen eine Actioncam in die Hand drückst, hast du die Chance, vier tolle Dinge zu erleben:
Erstens: Die Kids sind stolz wie Bolle!
Zweitens: Kinder werden weniger kamerascheu!
Drittens: Die Kids bekommen Interesse am Filmemachen.
Viertens: Ihr bekommt auch mal ein paar Aufnahmen von Euch als Elternpaar, zusammen im Bild!
Tipp #4: Was ist die beste Länge für eine Videoclip-Aufnahme?
Wenn du kürzer als 5 Sekunden filmst, dann kann es im Videoschnitt knapp werden, denn manchmal sind die erste und die letze Sekunde der Aufnahme ein bisschen verwackelt. Und wenn du minutenlang filmst, dann brauchst Du dir auch später in der Video-Bearbeitung immer viel Zeit, um aus dem Clip den besten Moment herauszusuchen. Meine Empfehlung sind je Aufnahme 5 bis maximal 10 Sekunden.
Tipp #5: Warum du nicht nur die Urlaubs-Highlights filmen solltest
Auch ein paar ganz normale Szenen dürfen in den Film, z. B. wie ihr unterwegs seid oder aus der Ferienwohnung. Auch hier habt ihr ja schließlich wichtige Familienzeit miteinander verbracht, an die ihr euch in einigen Jahren erinnern wollt!
Tipp #6: Kinder in Action filmen
Wenn du dein Kind in Action filmen willst, dann kommt jetzt ein Tipp, wie du dein Video spannender und abwechslungsreicher gestaltest: Filme nicht nur dein Kind, sondern auch die Action aus seiner eigen Perspektive! Das kannst du dann später in der Videobearbeitung wunderbar mischen. Und ganz wichtig: Wenn deine Kinder in Action sind, musst du ganz nah ran gehen, damit die Action auch gut zur Geltung kommt!
Tipp #7: Zu viele andere Leute stören deinen Urlaubsfilm?
Es lohnt sich immer, ein paar Sekunden zu warten, bis die fremden Menschen aus dem Bildausschnitt verschwunden sind. Denn die laufen durchs Bild, schauen vielleicht sogar in deine Kamera, und lenken immer von deiner Familie ab. Die Bildgestaltung deiner Aufnahmen ist immer besser, wenn nur deine Familie im Bild ist.
Über den Autor
Christian Sunderdiek hat über 18 Jahre Erfahrung im Erstellen von Urlaubsfilmen und stellt den Leser/innen dieses Blogs dieses Wissen mit dem Videokurs „UrlaubsVideosMachen“ kostenlos zur Verfügung.
Tipp #8: Wie kommt ihr alle zusammen mal aufs Video?
Wenn du ein kleines Stativ mitnimmst, dann kannst du deine Kamera auch mal irgendwo hinstellen und euch als Familie beim Wandern filmen. Es gibt zum Beispiel superkleine Stative, die sind leicht und passen in jeden Rucksack. Die sind auch flexibel, falls der Untergrund mal nicht gerade ist. Und für dein Handy nimmst du noch eine kleine Klemme, die schraubst du auf das Stativ und klemmst hier dein Handy ein. Wenn Du so ein Mini-Stativ mal ausprobiert hast, wirst du merken, wie oft du es einsetzen kannst. Und wie schön es ist, wenn ihr alle zusammen im Bild seid. Ich verspreche dir: Das ist besser als jedes Selfie!
Tipp #9: Wie geht Storytelling?
Ganz einfach! Wenn deine Urlaubs-Geschichte einen natürlichen Fluss bekommen soll, dann denke auch an Aufnahmen, welche die einzelnen Szenen miteinander verbinden. Eben waren wir noch hier, jetzt sind wir im Film plötzlich dort, an einem anderen Ort. Wie sind wir dort hingekommen? Das kannst du zeigen. Mit einem Übergang. Zum Beispiel einer Autofahrt, mit einer Aufnahme von euch wie ihr wandert, lauft, mit dem Fahrrad fahrt.
Tipp #10: Der Trick, wie du Kinder für eine Wanderung motivierst
Ihr seid im Urlaub. Endlich Ruhe und Natur. Herrlich! Heute wollt Ihr zusammen mit den Kindern eine ausgedehnte Strandwanderung machen? Aber du ahnst schon – der Nachwuchs hat vermutlich darauf mal wieder keine Lust? Bevor du das schlimme Wort „Wanderung“ oder „Spaziergang“ aussprichst, bietest du heute deinen Kindern etwas ganz anderes an: Die ganze Familie macht im Urlaub heute einen kleinen Foto-/Video-Wettbewerb. Die besten Aufnahmen gewinnen einen Preis, zum Beispiel einen großen Eisbecher nach der Rückkehr! Gib ein paar Themen als Anregung vor: das lustigste Video oder die beste Action-Aufnahme!
Tipp #11: Luftaufnahmen auch ohne Drohne: Hier kommt der Trick!
Wie Ihr wisst, liebe ich nicht nur Luftaufnahmen, ich bin auch lizensierter Drohnen-Pilot und habe meine Drohne im Urlaub auch eigentlich immer dabei. Aufnahmen von oben sind für mich das Sahnehäubchen eines Urlaubsvideos, um unsere Urlaubsorte in schöner Erinnerung zu behalten. Manchmal ist Drohnenfliegen allerdings leider verboten. Es gibt aber eine nette, legale Alternative. Das sind 360-Grad-Kameras, die du an einem Monopod befestigst. Du hast vielleicht schon mal 360-Grad-Aufnahmen gesehen. Im Urlaub ist das eine nette Spielerei. Eine 360-Grad-Kamera ist so klein, auch die kann ich immer dabei bei haben. Das Tolle: Mit einem Stick kannst du diese Kamera in eine Höhe von ein paar Metern bringen, und das ist schon fast wie eine Drohnen-Aufnahme!
Tipp #12: Wie du den Urlaubsort in Erinnerung behältst
Für Familienvideos ist es immer schön, ein wenig der Umgebung mit aufzunehmen, in der wir sind. Ich meine keinen langatmigen Landschaftsaufnahmen. Ich meine auch keine perfekten Länder-Dokumentationen wie auf Arte. Es geht darum, etwas von dem zu zeigen, was unsere Erfahrung auf dieser Reise entspricht. Was unsere Erinnerungen stützt. Was unsere Gefühle widerspiegelt. Was deinen Urlaubsfilm immer aufwerten wird, sind interessante Details. Am besten natürlich Details, die speziell für Euren Familienurlaub Bedeutung haben.
Tipp #13: Der wichtigste Tipp zum Schluß
Bei Urlaubsvideos geht es nicht darum, perfekte Aufnahmen zu machen. Worüber wirst du dich in zehn Jahren freuen, wenn die Kinder groß sind und du schaust dir das Urlaubsvideo an. Über perfekte Aufnahmen? Oder darüber, dass du Momente damals überhaupt im Video festgehalten hast? Wir haben unscharfe Aufnahmen und verwackelte Aufnahmen in unseren Reise-Videos. Die sind für uns trotzdem bedeutsam, und deshalb als Erinnerung wertvoll. Vergiss alles, was du auf Social Media an Reisevideos gesehen hast, und freu dich darüber, was für eine tolle Familie du hast. Ihr seid zusammen, jetzt. Das zählt!
Tipp #14: Und wie machst du aus vielen Einzelclips dann einen richtigen Film?
Und wenn du jetz Lust bekommen hast, zu lernen, wie du nach deinem Urlaub aus den vielen Einzelclips auf deinem Handy einen richtigen Urlaubsfilm schneidest, lade ich dich ein, schnapp dir jetzt kostenlos unseren Onlinekurs. Der heißt UrlaubsVideosMachen, und den kannst du dir hier jetzt gratis holen.
Der Kurs ist gemacht von Eltern für Eltern. Also speziell für Mamas und Papas ohne Videoschnitt-Vorkenntnisse. In dem Onlinekurs zeige ich dir nicht nur meine besten Tricks, wie du mit dem Handy besser filmst. Du lernst auch, wie du Einzelclips zu richtig tollen Filmen zusammenschneidest, mit Zeitlupe, Effekten, und natürlich mit toller Musik, damit ihr euch die Erinnerungen immer wieder anschauen könnt.
Sehen wir uns im Kurs? Ich freu mich auf dich!
Filmt Eure Lieben, und liebt Eure Filme!
Christian
Hier kannst du dich direkt zum Kurs eintragen (null Euro):
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