Grundlagen Baby Video: Motive, Perspektiven und Einstellungen

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Die ersten Jahre mit Kindern vergehen leider wie im Fluge. Doch mit Videos können wir die Erinnerungen an diese wunderbare Zeit festhalten. Ich zeige dir die Grundlagen eines Babyvideos und wie du dieses stimmig gestalten kannst. Um die besonderen Momente mit dem neuen Familienmitglied einzufangen, kannst du verschiedene Kameraperspektiven verwenden sowie mit der Fokussierung arbeiten. Auch die Wahl geeigneter Motive spielt eine wichtige Rolle, um einen emotionalen und authentischen Film zu erstellen, den ihr immer wieder gerne anschaut.

In diesem Video-Tutorial zeige ich dir die Grundlagen eines Baby-videos


Inhaltsverzeichnis


Grundlagen Baby Video: Wie beginne ich mit den Videoclips für mein Babyvideo?

Die Momente für dein Video passieren von selbst und ergeben sich aus eurem Familienalltag. Damit dein Video viele Facetten bekommt, solltest du verschiedene Momente festhalten und aus unterschiedlichen Perspektiven filmen. Filme unterschiedliche Szenen aus verschiedenen Richtungen und an unterschiedlichen Orten eurer Wohnung. 

Erstelle jeweils einzelne Videoclips, die du später zu einem Film schneidest. Ein Videoclip sollte eine Länge von ca. 5 Sekunden haben, dadurch kannst du diese im Nachhinein gut aussortieren und schneiden. Bei Babyvideos kannst du eine Szene auch mal länger filmen, falls du eine bestimmte Reaktion deines Babys einfangen möchtest. 

Ein Tipp: Markiere dir alle Clips für deinen Babyfilm bereits beim Filmen, indem du ihn entweder direkt auf dem Handy favorisierst oder dir die Datei auf deiner Kamera merkst. 


Motive für Babyvideos: Diese Momente und Orte sollten in deinem Babyvideo nicht fehlen

Für dein erstes Babyvideo stellen wir dir hier eine kleine Checkliste zur Verfügung mit möglichen Orten und Momenten, die du für dein Babyvideo festhalten könntest.

Fangen wir dort an, wo du mit deinem Baby wahrscheinlich die meiste Zeit verbringst: in euren vier Wänden und ganz im Privaten. Die Umgebung kann sehr zur Stimmung deines Babys beitragen. Deshalb raten wir dir, direkt vor Ort zu filmen und nicht erst weit zu fahren.

Während einer sogenannten „Home Story“ wird sich dein Baby garantiert wohler fühlen als an einem fremden Ort. Dort ist dein Baby mit der Umgebung und den Gerüchen vertraut. Hier bieten sich ganz verschiedene Momente an, in denen du Aufnahmen sammeln kannst und solltest. Besonders schön ist es dann natürlich, wenn dein Baby später sehen kann, wie die Stimmung früher zu Hause war. Wie sah eigentlich der Wickeltisch aus? Wie war die erste Zeit mit Mama oder Papa? Das erste Mal baden?

Liste der Momente für dein Babyvideo zu Hause:

  • Im Babybett

  • Auf der Wickelkommode

  • Mit Geschwistern

  • Beim Kennenlernen mit Verwandten und Freunden

  • Beim Kuscheln

  • In der Badewanne

  • Beim Abtrocknen nach dem Baden

  • Auf dem Arm

  • Beim Stillen

  • An der Schulter

  • Beim Kennenlernen mit Haustieren

  • Auf dem Bauch von Mama oder Papa

  • Beim Faxen machen

  • Mit Kuscheltier

  • Im Elternbett

Auch unterwegs ist die (Handy-)Kamera schnell gezückt, und es lassen sich wunderschöne Aufnahmen machen. Unser wichtigster Tipp: Wechselt euch beim Filmen ab, sodass jeder mal mit im Video ist! Und wenn ihr Freunde trefft, fragt diese, ob sie auch mal eine Aufnahme von euch zusammen machen können. Ein Video von euch Eltern mit eurem Baby wäre sonst nur mit Stativ möglich. Nutzt diese kleinen Momente und haltet sie fest, denn ihr werdet ewig dankbar dafür sein.

Ideen für euer Babyvideo unterwegs:

  • Im Kinderwagen

  • Im Auto

  • Auf Ausflügen

  • Gleiche Ausflugsorte zu verschiedenen Jahreszeiten

  • Im Café

  • Beim Babyschwimmen

  • Beim Kinderarzt

  • In der Krabbelgruppe

Dein Alltag – dein Babyvideo

Die Liste ist natürlich nur als Inspiration gedacht. Der Alltag mit deinem Baby wird viele Geschichten schreiben und dies sind lediglich Ideen – nichts muss, alles kann! Denk immer daran: Jede Familie ist anders und es ist dein Babyvideo. Daher bist du der/die Regisseur*in und niemand kann dir sagen, was in dein Babyvideo hinein muss. Werde gerne kreativ und probiere auch verschiedene Perspektiven aus. Du wirst sehen, wie viel Spaß dir dann die Erstellung der Videos und das Erschaffen deiner eigenen Baby-Erinnerungen macht.


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Grundlagen Baby-Video: Fünf abwechslungsreiche Perspektiven

Perspektivwechsel sind spannend und überhaupt nicht schwer. Überleg gerne mal, worauf du achtest, wenn du dein Baby betrachtest. Da ist natürlich der Kopf mit den wunderschönen glitzernden Augen, die zarten Händchen und Füßchen. Lass dich ein wenig von deinen Augen leiten, um schöne und interessante Perspektiven zu finden. Sei dir darüber bewusst, dass du beim Filmen deine eigene Kreativität einbringen kannst. Und wenn ein Clip mal nichts geworden ist, dann kannst du diesen ohne Weiteres aussortieren.

Perspektive 1: Nahaufnahme

Geh bei deinem Baby gerne mal ganz nah ran und filme nur Details. Hierbei gibt es ganz verschiedene Details, die du filmen kannst, wie zum Beispiel das Gesicht deines Babys, die Händchen oder die Füßchen. Durch eine offene Blende bei deiner Kamera kannst du ein schönes Bokeh erzeugen. Ein Bokeh ist die Unschärfe im Hintergrund, die das Hauptmotiv noch schöner und noch schärfer erscheinen lässt. Hierbei ist dann z.B. nur die Hand deines Kindes scharf und alles andere im Hintergrund unscharf zu sehen. Durch die Offenblende habt ihr außerdem die Möglichkeit, störende Hintergründe auszublenden. Weiter unten im Artikel erkläre ich dir, welche Einstellungen du machen musst, um einen unscharfen Hintergrund zu bekommen.

Perspektive 2: Porträtperspektive

Ein Porträt kennst du vielleicht eher aus der Fotografie, du kannst diese Perspektive aber auch bei deinem Babyvideo anwenden. Das Schöne hierbei ist, dass das Porträt zum Leben erwacht und du die Emotionen des Babys einfangen kann. Bei deinem Baby kannst du in der Porträtperspektive beispielsweise das Lachen einfangen. So kann sich der Zuschauer auf die Handlung konzentrieren, da um das Baby herum nichts passiert, sondern der Blick einzig auf die Emotionen und Handlungen deines Babys gelenkt wird.

Perspektive 3: Vogelperspektive

Bei der Vogelperspektive filmst du euer Baby von oben. Achte dabei auf einen sicheren Stand! Leg dein Baby zum Beispiel ins Bettchen oder in euer Bett und filme von oben die Reaktion. Entweder du filmst hierbei eine Ganzkörperaufnahme oder eine Porträtaufnahme, wie zuvor in Punkt 2 beschrieben. Der Blick des Betrachters wird bei der Vogelperspektive einzig auf das Baby gelenkt, was ein sehr schöner Effekt ist. Eine tolle Wirkung erzielst du bei so einer Aufnahme, wenn du auch auf die Farben von Bettwäsche und Kleidung achtet. Dazu bekommst du weiter unten im Artikel noch mehr Informationen. 


Christian Sunderdiek

Über den Autor

Christian Sunderdiek hat über 18 Jahre Erfahrung im Erstellen von Familienvideos und stellt den Leser/innen dieses Blogs dieses Wissen mit dem Videokurs „FamilienVideosMachen“ kostenlos zur Verfügung.

Perspektive 4: Froschperspektive

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie die Froschperspektive bei einem liegenden Baby gehen soll, oder? Gut, vielleicht muss man diese Perspektive eher seitlich nennen, aber so kleinlich müssen wir hier in diesem Fall nicht sein. Wichtig ist, dass sich diese Perspektive für Babyvideos total gut eignet. Du schaffst durch sie nämlich nicht nur eine tolle Abwechslung in deinem Video und bekommst eine schöne Profilansicht deines Babys, sondern nebenbei auch noch einen Vordergrund. Durch diesen Vordergrund (auch wenn es nur die Bettdecke ist) bekommt dein Video mehr Tiefe. Du kannst zusätzlich die Blende weit öffnen, sodass sowohl Vorder- als auch Hintergrund unscharf werden.

Perspektive 5: Totale

Oft neigen wir dazu, nur unser Baby zu filmen, aber nicht die Umgebung oder den Raum, in dem sich das Baby befindet. Um auch die Umgebung aufzunehmen, eignet sich die Totale. Bei der Totale ist das Motiv komplett abgebildet. Wenn du durch die Tür oder durch das Fenster filmst, bekommt der Zuschauer das Gefühl eines stillen Beobachters. Ein weiterer Vorteil dieser Perspektive ist, dass dein Baby später erkennen wird, wo es aufgewachsen ist und wie beispielsweise der Wickeltisch damals aussah.

Durch Perspektiven wirst du schöne, abwechslungsreiche Babyvideos machen, die gerne gesehen werden. Außerdem zeigst du dein Baby in verschiedenen Momenten und von verschiedenen Winkeln. Um nun dein Babyvideo noch stimmiger zu gestalten, haben wir noch drei Profi-Tipps für dich, mit denen dein Video auch ästhetisch wird.


Schau dir gerne auch mein Tutorial Baby Video erstellen an: Du bekommst 20 Tipps für deine Babyvideos.


Tipps für stimmige Babyvideos mit Wirkung

Ruhiger Hintergrund

Achte bei Nahaufnahmen von deinem Baby darauf, dass du einen ruhigen, aufgeräumten Hintergrund hast, der nicht von deinem Baby ablenkt.

Helle und stimmige Farben

Verwende bei der Aufnahme deiner Babyvideos harmonische und helle Farbtöne und schaue auch darauf, dass die Babykleidung und deine eigene Kleidung zueinander passen. Auch Bettwäsche und Handtücher sollten farblich abgestimmt sein, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzielen.

• Helle Farben wählen (weiß, beige oder Pastell), denn bunte Farbtöne lenken zu sehr vom Baby ab.

• Stimmige Farben, die zueinander passen (z.B. Naturtöne, beige und hellblau).

• Keine auffälligen und unruhigen Muster auf der Kleidung und der Bettwäsche.

• Am besten keine Aufdrucke (wenn euer Lieblings-Strampler einen Aufdruck hat, ist das natürlich OK).

Ausreichend Licht

Für schöne Aufnahme benötigst du ausreichend Licht. Am besten eignet sich Tageslicht, da dieses gleichmäßig ist und eine natürliche Farbe erzeugt. Ein heller Tag ist also der perfekte Tag für dein Babyvideo und du wirst schöne Aufnahmen deines Babys machen können. Es ist jedoch wichtig zu vermeiden, dass die Sonne direkt auf dein Baby strahlt! Helfen können da leichte, transparente Vorhänge, die das Licht gleichmäßig streuen. Am einfachsten ist es, dein Baby in der Nähe des Fensters zu filmen, dann wird der ganze Bereich mit indirektem Licht gleichmäßig ausgeleuchtet.



Kamera-Einstellungen

Bokeh: So erzeugst du einen schönen, unscharfen Hintergrund

Der erste Tipp zu den Kamera-Einstellungen behandelt die Blende deiner Kamera bzw. deines Objektivs. Für schöne Aufnahmen mit Tiefenschärfe beziehungsweise mit Bokeh benötigst du eine sehr offene Blende. Mit dieser hast du die Möglichkeit, nur einen bestimmten Bereich deines Video-Bildes zu fokussieren und demnach auch scharfzustellen. Gerade wenn ihr Detailaufnahmen eures Babys macht, sieht es sehr schön aus, wenn beispielsweise die Hand scharf ist, der Rest des Babys aber nicht. Das weckt Neugierde beim Betrachter, der gerne noch mehr sehen möchte und euer Film wirkt gleich viel lebendiger. Durch die offene Blende habt ihr übrigens auch die Möglichkeit, unschöne Gebäude oder fremde Menschen im Hintergrund durch Unschärfe auszublenden. Diese Einstellung eignet sich also auch sehr für Aufnahmen im Café oder draußen im Park beim Picknick.


Babyhand


Mit dem Fokus arbeiten: Abwechslungsreiche Videos erstellen

Damit euer Video wirklich richtig scharf ist, solltet ihr immer auf das Auge eures Babys oder eures Kindes fokussieren. Sobald ihr das Auge fokussiert, ist das Bild scharf und ihr habt auch das Gesicht des Babys scharf. Durch den AFC Modus eurer Kamera (Auto Focus Continuous) stellt ihr hierbei auch sicher, dass der Fokus immer sitzt, auch wenn ihr euch bewegt, da eure Kamera nachfokussiert. Dies klappt allerdings nicht sehr gut, wenn ihr bewusst nicht euer Baby fokussieren möchtet. In diesem Falle empfiehlt es sich, manuell zu fokussieren.

Verschiedene Fokusse bieten Abwechslung in eurem Familienvideo. Bei unserem Babyvideo-Beispiel haben wir erst nach einiger Zeit unser Baby gezeigt, da es dadurch spannender und interessanter wirkt. Dies kann ein toller Effekt sein, um auch die Entwicklung eures Babys zu zeigen oder um ein beeindruckendes Video für Opa und Oma zu erstellen.


Zwei Bonus-Tipps für kreative Videos

Hier kommen jetzt nochmal zwei schöne kreative Ideen für euer Babyvideo:

  1. Einen Spiegel verwenden

    Vielleicht habt ihr ja einen Spiegel in eurem Zuhause, damit könnt ihr gleich zwei schöne Ideen ausprobieren. Ihr könntet 1. mit eurem Baby vor dem Spiegel stehen und euch gemeinsam betrachten. Am besten filmt hierzu eine weitere Person über die Schulter (nur Vorsicht, dass man die Kamera nicht sehen kann). Filmt die Reaktionen eures Babys, wenn es sich selbst im Spiegel wahrnimmt. Und 2. den Spiegel für eine neue Perspektive zu nutzen, falls dieser strategisch gut in der Wohnung hängt. Auf diese Weise könnt ihr filmisch beobachten, was in einem anderen Raum passiert.

  2. Dein Baby und du als Silhouette

    Stellt euch dafür, vor ein sehr helles Fenster und die Person mit der Kamera weiter weg in den Raum. Wichtig ist, dass sich die Lichtquelle hinter der Person mit dem Baby befindet, also eignet sich ein Fenster dafür am besten.

Wenn die Silhouette noch nicht deutlich genug erkennbar ist, könnt ihr die Belichtungskorrektur an eurer Kamera im Minusbereich anpassen, um die Silhouette zu verstärken. Manche Kameras haben einen Knopf mit einem "+" und einem "-", den ihr drücken und dann am Rädchen ins Minus drehen könnt. Bei anderen Kameras gibt es ein separates Rädchen für die Belichtungskorrektur. Denkt daran, die Einstellung nach dieser Sequenz wieder auf 0 zurückzusetzen.

Filme dein Babyvideo jetzt!

Nun hast du die Grundlagen für dein Babyvideo und kannst direkt starten. Wir empfehlen dir, mit dem ersten Babyvideo nicht zu lange zu warten. Teste direkt die verschiedenen Perspektiven und nimm dir die Checkliste vor. Übrigens wird sich darüber nicht nur deine Familie freuen, sondern sicherlich auch dein Kind, wenn es größer ist oder sogar selbst Kinder hat. Wir wünschen dir bereits jetzt ganz viel Freude beim Filmen deines ersten Babyvideos.

Solltest du noch Fragen haben zu den Grundlagen von Familienvideos oder zum Videoschnitt, schau gerne mal in unserem kostenlosen Onlinekurs vorbei, dort bekommst du erste Einblicke und viele Tipps für deine ersten Videos. Für Feedback und zum Austausch steht dir außerdem unsere Familienvideo-Community bei Facebook zur Verfügung. Dort sind wir eine Gruppe von Eltern, die sich gerne mit den schönsten Momenten ihrer Familie beschäftigen. Wir würden uns sehr freuen, dich dort zu begrüßen.

Viel Freude bei deinem ersten Babyvideo und denk daran: Besser jetzt als morgen!

Filmt eure Lieben, und liebt eure Filme!

Euer Christian


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Als Willkommens-Geschenk bekommst du unseren 2-teiligen Onlinekurs „FamilienVideosMachen“.

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